Freitag, 2. November 2007
Reflektieren mit Freunden
stoe, 16:28h
Auf gewisse Dinge kam ich selber, vieles entwickelte sich in Diskussionen mit Freunden. Vor allem aber war mir meine damalige Partnerin eine wichtige Stütze. Zusammen analysierten wir beispielsweise Konfliktsituationen, in denen ich mich fast hilflos ausgeliefert fühlte. Sie betrafen vor allem mein Berufsleben. Stellte ich nicht selber mein Verhalten in Frage, tat sie es. Dies keineswegs in einem abwertenden Sinn.
Ich begann, mich nun mit Kommunikation noch bewusster auseinanderzusetzen. Vieles, was ich gelesen habe, wusste ich längst. Nur, war es mir auch bewusst? Und wenn ja, wie deutlich? Jedenfalls beobachtete ich mich selber immer genauer.
Wie äussere ich mich? Was sind die unterschwelligen Botschaften, die ich vermittle. Was sage ich «zwischen den Zeilen?» Mit der Zeit fiel mir beispielsweise auf, dass ich auf Komplimente immer gleich reagierte: «Ja, das kann ich recht gut, aber . . .» Dieses «aber» habe ich bis heute nicht ganz aus meinem Denken weggekriegt.
Es gibt da Einen in meinem Freundeskreis, der könnte mich jeweils ohrfeigen, wie ich meine Erfolge kleinrede. Recht hat er.
Ich begann, mich nun mit Kommunikation noch bewusster auseinanderzusetzen. Vieles, was ich gelesen habe, wusste ich längst. Nur, war es mir auch bewusst? Und wenn ja, wie deutlich? Jedenfalls beobachtete ich mich selber immer genauer.
Wie äussere ich mich? Was sind die unterschwelligen Botschaften, die ich vermittle. Was sage ich «zwischen den Zeilen?» Mit der Zeit fiel mir beispielsweise auf, dass ich auf Komplimente immer gleich reagierte: «Ja, das kann ich recht gut, aber . . .» Dieses «aber» habe ich bis heute nicht ganz aus meinem Denken weggekriegt.
Es gibt da Einen in meinem Freundeskreis, der könnte mich jeweils ohrfeigen, wie ich meine Erfolge kleinrede. Recht hat er.
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manitou,
Samstag, 3. November 2007, 08:07
Das finde ich gut das du endlich dich mit deinem- aber-
beschäftigst.
Bin heute Nacht wach geworden und habe an dich gedacht - wie es dir wohl jetzt geht.
Dein Aber hat/hatte unseren weiteren Kontakt verhindert.
Du bist auf dem richtigen Weg.
Gruß
Martina
beschäftigst.
Bin heute Nacht wach geworden und habe an dich gedacht - wie es dir wohl jetzt geht.
Dein Aber hat/hatte unseren weiteren Kontakt verhindert.
Du bist auf dem richtigen Weg.
Gruß
Martina
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stoe,
Samstag, 3. November 2007, 11:14
Hallo Manitou
Daran arbeite ich schon ewig. «Schuster bleib bei Deinen Leisten» hatte immer zu viel Gewicht bei mir. In einzelnen Momenten hat dann das Ankämpfen gegen die selbst gesetzten Limiten auch zu Selbstüberschätzung geführt (vor allem im Beruf). Gar nicht so einfach, hier die Balance zu finden. Da kann die Kluft zwischen «wie bin ich? / wie will ich sein?» und «wie wirke ich?» zu gross werden.
Nun bin ich so nahe dran wie noch nie, werde aber nichts erzwingen. Aufmerksam bleiben, Möglichkeiten erkennen, Chancen nutzen und stets (locker, nicht verkrampft) an sich arbeiten, habe ich mir vorgenommen. Bin gut gefahren damit und es kommt noch besser.
Wie läuft es Dir?
Stoe
Daran arbeite ich schon ewig. «Schuster bleib bei Deinen Leisten» hatte immer zu viel Gewicht bei mir. In einzelnen Momenten hat dann das Ankämpfen gegen die selbst gesetzten Limiten auch zu Selbstüberschätzung geführt (vor allem im Beruf). Gar nicht so einfach, hier die Balance zu finden. Da kann die Kluft zwischen «wie bin ich? / wie will ich sein?» und «wie wirke ich?» zu gross werden.
Nun bin ich so nahe dran wie noch nie, werde aber nichts erzwingen. Aufmerksam bleiben, Möglichkeiten erkennen, Chancen nutzen und stets (locker, nicht verkrampft) an sich arbeiten, habe ich mir vorgenommen. Bin gut gefahren damit und es kommt noch besser.
Wie läuft es Dir?
Stoe
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manitou,
Montag, 5. November 2007, 09:28
Bei mir ist gerade eine schwere zeit. Mein Mann trinkt wieder sehr viel und ich kann erst mal nichts tun. Er muss von alleine merken, was auch immer. Heute kommt meine Freundin aus Österreich und wir schaffen Platz in der Wohnung. Erst mal Ordnung schaffen. Feng Shui.
Ich mache eine intensive Reise in meinem Körper mit Rolfing. Da kommen die alten nicht geheilten Themen zum Vorschein, die jetzt geheilt werden wollen.
Ich musste die Oma meines Mannes beerdigen, was mein Leben sehr verändert hat. Ich beerdige jetzt noch eine Freundin. Es geht bei mir gerade viel um Loslassen und zurück in den Körper. Zu überlegen was will ich noch in meinem Leben erleben. Wird es mit Mann sein oder ohne. Was habe ich mit seinem Trinken zu tun und wie kann ich es verändern.
Ich bin sehr Kraftlos im Moment was eigentlich nicht zu mir passt, und doch gehört es jetzt zu mir zu sagen:" Ich bin am Ende meiner Kraft angekommen"
Was ich gut kann ist immer wieder zu machen, ich habe immer alles erreicht, doch die Schattenseite von machen ist - nichts zu tun. Das fehlt mir sehr schwer und den noch ist das der Weg gerade - nichts zu tun nur fühlen.
Ich bewundere dich daher sehr für den Weg den du gehst, sonst wäre es ja nicht passiert - die Kraft der Anziehung im Netz.
Liebe Grüße
Martina
Ich mache eine intensive Reise in meinem Körper mit Rolfing. Da kommen die alten nicht geheilten Themen zum Vorschein, die jetzt geheilt werden wollen.
Ich musste die Oma meines Mannes beerdigen, was mein Leben sehr verändert hat. Ich beerdige jetzt noch eine Freundin. Es geht bei mir gerade viel um Loslassen und zurück in den Körper. Zu überlegen was will ich noch in meinem Leben erleben. Wird es mit Mann sein oder ohne. Was habe ich mit seinem Trinken zu tun und wie kann ich es verändern.
Ich bin sehr Kraftlos im Moment was eigentlich nicht zu mir passt, und doch gehört es jetzt zu mir zu sagen:" Ich bin am Ende meiner Kraft angekommen"
Was ich gut kann ist immer wieder zu machen, ich habe immer alles erreicht, doch die Schattenseite von machen ist - nichts zu tun. Das fehlt mir sehr schwer und den noch ist das der Weg gerade - nichts zu tun nur fühlen.
Ich bewundere dich daher sehr für den Weg den du gehst, sonst wäre es ja nicht passiert - die Kraft der Anziehung im Netz.
Liebe Grüße
Martina
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stoe,
Montag, 5. November 2007, 11:57
Die Geschichte Deines Mannes kenne ich nicht. Bei mir war der Wunsch, die Beziehung nicht zu gefährden, eine der Motivationen, das Trinken sein zu lassen.
Meine Partnerin hat mich bewusst machen lassen, hat nie interveniert. Geäussert hat sie sich dann, wenn ich das Thema selber angesprochen habe. Bis heute hat sie mir immer das Gefühl gegeben, ein besonders wertvoller Mensch zu sein. Auch wenn wir nun schon über ein Jahr nicht mehr zusammen sind, fühle ich mich geliebt. Die Zeit des Zusammenlebens ist zwar vorbei, die Freundschaft ist geblieben und wird bleiben.
Mir scheint, dass sie alles richtig gemacht hat. Nichts zu tun, muss ihr sehr schwer gefallen sein.
Ich bin mir meines Problems bewusst geworden, habe mir Ziele gesetzt. Daran bin ich immer wieder gescheitert. Habe immer wieder Anlauf genommen, bis es schlussendlich geklappt hat.
Der Weg vom bewusst werden, zum Vorsatz, bis hin zur gelungenen Umsetzung ist lang, sehr lang. Bei mir dauerte er so ungefähr zehn Jahre. Wie viel davon Dein Mann schon bewältigt hat, kann wohl kaum jemand sagen.
Einen tauglichen Rat kann ich Dir nicht geben, auch wenn ich das gerne tun würde. Bei mir selber hat die Trennung (kurz nach dem Entzug) eine Reaktion ausgelöst: Jetzt erst recht! Das hätte auch ins Gegenteil kippen können, da war der Grat äusserst schmal.
Als Partnerin stehst Du vor einer unmöglichen Situation. Du kannst nichts richtig machen. Du kannst höchstens nichts tun und warten. Dein Mann muss die Verantwortung für sein Tun selber tragen. Du kannst ihm nichts abnehmen. Du kannst ihm nur das Gefühl geben, dass Du hinter ihm stehst.
Ob Du so eine Engelsgeduld hast, kann Dir vermutlich niemand sagen, nicht einmal Du selbst. Die Gewissheit, nichts tun zu können, zieht Dir Energie ab (stelle ich mir vor). Vergiss nicht, Dir selber Gutes zu tun. Wenn Du Dich kaputt machst (für ihn/wegen ihm) hat er irgendwann auch nicht mehr viel von Dir.
Dies meine spontane Reaktion. Ich glaube, Partner von Alkoholikern zu helfen, ist noch komplexer als einen Trinkenden zu unterstützen.
Ich wünsche Dir viel Kraft und den Mut, für Dich die richtigen Entscheide zu treffen.
Stoe
Meine Partnerin hat mich bewusst machen lassen, hat nie interveniert. Geäussert hat sie sich dann, wenn ich das Thema selber angesprochen habe. Bis heute hat sie mir immer das Gefühl gegeben, ein besonders wertvoller Mensch zu sein. Auch wenn wir nun schon über ein Jahr nicht mehr zusammen sind, fühle ich mich geliebt. Die Zeit des Zusammenlebens ist zwar vorbei, die Freundschaft ist geblieben und wird bleiben.
Mir scheint, dass sie alles richtig gemacht hat. Nichts zu tun, muss ihr sehr schwer gefallen sein.
Ich bin mir meines Problems bewusst geworden, habe mir Ziele gesetzt. Daran bin ich immer wieder gescheitert. Habe immer wieder Anlauf genommen, bis es schlussendlich geklappt hat.
Der Weg vom bewusst werden, zum Vorsatz, bis hin zur gelungenen Umsetzung ist lang, sehr lang. Bei mir dauerte er so ungefähr zehn Jahre. Wie viel davon Dein Mann schon bewältigt hat, kann wohl kaum jemand sagen.
Einen tauglichen Rat kann ich Dir nicht geben, auch wenn ich das gerne tun würde. Bei mir selber hat die Trennung (kurz nach dem Entzug) eine Reaktion ausgelöst: Jetzt erst recht! Das hätte auch ins Gegenteil kippen können, da war der Grat äusserst schmal.
Als Partnerin stehst Du vor einer unmöglichen Situation. Du kannst nichts richtig machen. Du kannst höchstens nichts tun und warten. Dein Mann muss die Verantwortung für sein Tun selber tragen. Du kannst ihm nichts abnehmen. Du kannst ihm nur das Gefühl geben, dass Du hinter ihm stehst.
Ob Du so eine Engelsgeduld hast, kann Dir vermutlich niemand sagen, nicht einmal Du selbst. Die Gewissheit, nichts tun zu können, zieht Dir Energie ab (stelle ich mir vor). Vergiss nicht, Dir selber Gutes zu tun. Wenn Du Dich kaputt machst (für ihn/wegen ihm) hat er irgendwann auch nicht mehr viel von Dir.
Dies meine spontane Reaktion. Ich glaube, Partner von Alkoholikern zu helfen, ist noch komplexer als einen Trinkenden zu unterstützen.
Ich wünsche Dir viel Kraft und den Mut, für Dich die richtigen Entscheide zu treffen.
Stoe
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manitou,
Freitag, 9. November 2007, 09:28
Danke Stoe, das was du schreibst hat mich sehr berührt.
Auch deine Erfahrung hilft mir sehr. Vielleicht ist es das was ich noch mal hören,bzw lesen musste. Ich Liebe meinen Mann sehr und werde ihn auch nicht verlassen, nur weil er Trinkt, es sei den es wäre nicht mehr möglich wegen des Trinkens bei ihm zu bleiben.
Ja es stimmt, ich kann nichts tun außer ihn zu Lieben.
Ja es stimmt, es gibt nichts zu tun. Ich habe in den 20 Jahren des zusammen seins, alles gemacht was es zu machen gab, es gibt jetzt nichts mehr zu tun.
Es gibt ja einen Grund für sein Trinken, und wollen wir nicht alle Glück?
Ich warte solange bis es nichts mehr zu warten gibt. Die Hoffnung die ich habe ist das er selbst nicht mehr Trinken will. Ich Danke dir für deinen Rat, nach mir selbst zu schauen, den auch ich habe ein Leben. Vielleicht geht er mit.
Mir hat sehr geholfen, das du dich Transparent gemacht hast wie es dir in deiner Beziehung ging als du getrunken hast. Ich glaube es wird meinem Mann auch so gehen, auch er will nur geliebt werden, er hat auch seinen Weg zu gehen, der nicht leicht ist, er Arbeitet sehr hart, für sich und uns.
Ich kann ihn nur lassen und Lieben und warten,ohne Erwartungen an ihn die gibt er sich ja selbst genug.
Dein Rat wird mir sehr helfen das ganze aus einer anderen Sichtweiße jetzt zu betrachten.
Danke für die zeit die du mir geschenkt hast.
Auch deine Erfahrung hilft mir sehr. Vielleicht ist es das was ich noch mal hören,bzw lesen musste. Ich Liebe meinen Mann sehr und werde ihn auch nicht verlassen, nur weil er Trinkt, es sei den es wäre nicht mehr möglich wegen des Trinkens bei ihm zu bleiben.
Ja es stimmt, ich kann nichts tun außer ihn zu Lieben.
Ja es stimmt, es gibt nichts zu tun. Ich habe in den 20 Jahren des zusammen seins, alles gemacht was es zu machen gab, es gibt jetzt nichts mehr zu tun.
Es gibt ja einen Grund für sein Trinken, und wollen wir nicht alle Glück?
Ich warte solange bis es nichts mehr zu warten gibt. Die Hoffnung die ich habe ist das er selbst nicht mehr Trinken will. Ich Danke dir für deinen Rat, nach mir selbst zu schauen, den auch ich habe ein Leben. Vielleicht geht er mit.
Mir hat sehr geholfen, das du dich Transparent gemacht hast wie es dir in deiner Beziehung ging als du getrunken hast. Ich glaube es wird meinem Mann auch so gehen, auch er will nur geliebt werden, er hat auch seinen Weg zu gehen, der nicht leicht ist, er Arbeitet sehr hart, für sich und uns.
Ich kann ihn nur lassen und Lieben und warten,ohne Erwartungen an ihn die gibt er sich ja selbst genug.
Dein Rat wird mir sehr helfen das ganze aus einer anderen Sichtweiße jetzt zu betrachten.
Danke für die zeit die du mir geschenkt hast.
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stoe,
Freitag, 9. November 2007, 10:24
Auch Dir danke, Manitou
Aufhören will doch insgeheim jeder, auch wenn es nach Aussen fast nie so wirkt. Der Berg, den ein Alkoholiker vor sich sieht, ist riesig. In Tat und Wahrheit ist er viel kleiner als man sich das je vorstellen könnte. Nur geniesst nicht jeder den Luxus, dass er sich Zeit nimmt, über sein Leben, sein Verhalten allgemein nachzudenken. Ich habe mir diese Zeit schon immer genommen, teilweise mit schlechtem Gewissen. Ich sah mich selber als Tagträumer und hatte das Gefühl, ich müsste mehr leisten.
Jetzt sehe ich das natürlich ganz anders. Die Zeit hätte ich nicht besser investieren können. Meinen Wunschvorstellungen komme ich so nahe, wie ich das nie für möglich gehalten hätte. Es fügt sich eins zum anderen, plötzlich geht das Puzzle auf. So sehen das Aussenstehende. Für mich hat es eine gewisse Logik. Und für alles, was mir in den Schoss zu fallen scheint habe ich mich irgendwann einmal intensiv bemüht.
Ich hoffe für Deinen Mann, dass für ihn der Knoten auch noch aufgeht. Eines kann ich mit Gewissheit sagen: Hätte ich gewusst, was mir persönlich der Verzicht auf Alkohol bringt, ich hätte niemals so lange zugewartet. Zögern, zaudern, verschieben, das hätte ich mir schenken können. Leider führt der Bierkonsum nicht zu grosser Entschlussfreude – im Gegenteil. Das habe ich ja im Artikel «müde Gesellen» beschrieben.
Lieber Gruss,
Stoe
Aufhören will doch insgeheim jeder, auch wenn es nach Aussen fast nie so wirkt. Der Berg, den ein Alkoholiker vor sich sieht, ist riesig. In Tat und Wahrheit ist er viel kleiner als man sich das je vorstellen könnte. Nur geniesst nicht jeder den Luxus, dass er sich Zeit nimmt, über sein Leben, sein Verhalten allgemein nachzudenken. Ich habe mir diese Zeit schon immer genommen, teilweise mit schlechtem Gewissen. Ich sah mich selber als Tagträumer und hatte das Gefühl, ich müsste mehr leisten.
Jetzt sehe ich das natürlich ganz anders. Die Zeit hätte ich nicht besser investieren können. Meinen Wunschvorstellungen komme ich so nahe, wie ich das nie für möglich gehalten hätte. Es fügt sich eins zum anderen, plötzlich geht das Puzzle auf. So sehen das Aussenstehende. Für mich hat es eine gewisse Logik. Und für alles, was mir in den Schoss zu fallen scheint habe ich mich irgendwann einmal intensiv bemüht.
Ich hoffe für Deinen Mann, dass für ihn der Knoten auch noch aufgeht. Eines kann ich mit Gewissheit sagen: Hätte ich gewusst, was mir persönlich der Verzicht auf Alkohol bringt, ich hätte niemals so lange zugewartet. Zögern, zaudern, verschieben, das hätte ich mir schenken können. Leider führt der Bierkonsum nicht zu grosser Entschlussfreude – im Gegenteil. Das habe ich ja im Artikel «müde Gesellen» beschrieben.
Lieber Gruss,
Stoe
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manitou,
Samstag, 10. November 2007, 11:48
Du bist sehr geizig:) Wofür Dankst du mir? Ich konnte dir doch gar nichts geben, im gegenteil ich habe von dir genommen.
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stoe,
Sonntag, 11. November 2007, 22:25
Das sehe ich entschieden anders. Deine Beiträge haben mich immerhin schon motiviert, den Blog weiterleben zu lassen. Dies in einem Moment, als ich dachte, schon alles gesagt zu haben.
Dieses Spielzeug habe ich damals angelegt, um mir die Dinge (Erkenntnisse) von der Seele zu schreiben, die mir für andere von gewissem Interesse schienen. Ich wusste, dass ich keine grosses Publikum ansprechen würde. Doch darum geht es mir nicht, sonst hätte ich das alles ganz anders geschildert.
Interaktivität habe ich mir bestenfalls erhofft, aber nicht wirklich damit gerechnet. Umso schöner also, dass mir jemand das Gefühl gibt, dass meine Überlegungen beachtet (und ernsthaft verfolgt) werden.
Dieses Spielzeug habe ich damals angelegt, um mir die Dinge (Erkenntnisse) von der Seele zu schreiben, die mir für andere von gewissem Interesse schienen. Ich wusste, dass ich keine grosses Publikum ansprechen würde. Doch darum geht es mir nicht, sonst hätte ich das alles ganz anders geschildert.
Interaktivität habe ich mir bestenfalls erhofft, aber nicht wirklich damit gerechnet. Umso schöner also, dass mir jemand das Gefühl gibt, dass meine Überlegungen beachtet (und ernsthaft verfolgt) werden.
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manitou,
Montag, 12. November 2007, 10:06
Du hast mal geschrieben, und wenn ich nur einen erreiche - war es das Wert über das Thema zu schreiben.
Dies ist hiermit erfüllt. Ich glaube jedoch das du mehr Leser hast, die vielleicht nicht schreiben, jedoch lesen.
Ich fände es zwar schöner, wenn jemand zurückschreibt, doch bei diesem Thema ist das gar nicht so einfach.
Ich lese dich weiter, weil du eine Bereicherung bist, durch deine Erfahrungen.
Also bis zum nächsten mal. Bald habe ich auch wieder meinen eigenen Blog, dauert zwar noch ein wenig, bin aber in Vorbereitung.
Viele Grüße
Martina
Dies ist hiermit erfüllt. Ich glaube jedoch das du mehr Leser hast, die vielleicht nicht schreiben, jedoch lesen.
Ich fände es zwar schöner, wenn jemand zurückschreibt, doch bei diesem Thema ist das gar nicht so einfach.
Ich lese dich weiter, weil du eine Bereicherung bist, durch deine Erfahrungen.
Also bis zum nächsten mal. Bald habe ich auch wieder meinen eigenen Blog, dauert zwar noch ein wenig, bin aber in Vorbereitung.
Viele Grüße
Martina
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stoe,
Montag, 12. November 2007, 12:23
Genau so ist es. Gelesen wird hier viel. Dass sich nur ganz wenige zu Wort melden, kann ich bestens verstehen.
Was für eine Art Blog bereitest Du vor?
Gruss, Stoe
Was für eine Art Blog bereitest Du vor?
Gruss, Stoe
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manitou,
Montag, 12. November 2007, 20:25
Ich weiß es noch nicht so genau. Deshalb braucht er auch noch ein wenig.
Ich denke das es in Richtung Kinder gehen wird.
Es gibt so wenige die die Ebene der Kinder sehen können.
Ich möchte Erwachsene auf die Kinder Ebene holen, sie zum Nachdenken bewegen.
Es wird aber auch etwas für die Erwachsenen dabei sein.
Ich überlege auch schon die ganze zeit wo es für mich Beruflich hin gehen wird. Zur zeit Arbeite ich in verschiedene Kindergärten, immer wenn jemand Urlaub hat oder Krank ist werde ich gerufen. Hat seinen vorteil, ich kann selbst bestimmen wann ich Arbeite, wenn ich nicht Arbeite verdiene ich aber auch kein Geld. Ich bin natürlich somit auch in keinem Team mit dem ich zusammen etwas bewirken könnte. Man schätzt zwar meine Arbeit sehr,doch ich könnte mehr. Das macht mich unzufrieden und sehr Traurig. Mit Kindern zu Arbeiten ist meine große Fähigkeit.
Tja alles braucht seine zeit. Ich bin mir sicher es wird kommen, zur rechten zeit.
Was ist deine größte Fähigkeit neben dem was du sowieso gut kannst?
Gruß
Martina
Ich denke das es in Richtung Kinder gehen wird.
Es gibt so wenige die die Ebene der Kinder sehen können.
Ich möchte Erwachsene auf die Kinder Ebene holen, sie zum Nachdenken bewegen.
Es wird aber auch etwas für die Erwachsenen dabei sein.
Ich überlege auch schon die ganze zeit wo es für mich Beruflich hin gehen wird. Zur zeit Arbeite ich in verschiedene Kindergärten, immer wenn jemand Urlaub hat oder Krank ist werde ich gerufen. Hat seinen vorteil, ich kann selbst bestimmen wann ich Arbeite, wenn ich nicht Arbeite verdiene ich aber auch kein Geld. Ich bin natürlich somit auch in keinem Team mit dem ich zusammen etwas bewirken könnte. Man schätzt zwar meine Arbeit sehr,doch ich könnte mehr. Das macht mich unzufrieden und sehr Traurig. Mit Kindern zu Arbeiten ist meine große Fähigkeit.
Tja alles braucht seine zeit. Ich bin mir sicher es wird kommen, zur rechten zeit.
Was ist deine größte Fähigkeit neben dem was du sowieso gut kannst?
Gruß
Martina
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stoe,
Dienstag, 13. November 2007, 00:54
Wenn Du weisst, in welche Richtung Du Dich entwickeln willst, bist Du schon einen riesigen Schritt weiter als viele andere. Selber habe ich viele Talente, habe mich aber lange Zeit verzettelt. Nun habe ich mir ein klares Profil gegeben und seither läufts. Dazu gehörte auch, dass ich mir in Lehrgängen nicht nur meine Fachkompetenzen erweiterte, sondern vor allem, dass ich diese nach aussen beweisen kann. Die Vielseitigkeit lebe ich nun mehr privat aus. Das Zeichnen bedeutet mir immer mehr. Meine Freunde konstatieren mir grosse Fortschritte. Auch wenn ich wahrscheinlich nie ein anerkannter Künstler werde, ich habe Spass daran und ein paar andere auch noch. Das ist es, was für mich zählt. Ausserdem habe ich beobachtet, dass manchmal, in gewissen Situationen plötzlich die seltsamsten Kombinationen von Fähigkeiten gefragt sind.
Meine berufliche Leidenschaft ist auch meine private. Kommunikation, das ist ein breites Thema, das mich in vielen Bereichen interessiert. Das gibt mir die Perspektive, dass ich mich trotz Spezialisierung thematisch weiterentwickeln kann. Der Wunsch nach Veränderung ist bei mir stets die Triebfeder, Routine langweilt mich sofort.
Du schreibst, alles braucht seine Zeit. So sehe ich das auch. Im Rückblick finde ich immer, es sei alles sehr schnell gegangen. Im Moment drin könnte ich oft platzen vor Ungeduld. Mit der finanziellen Unsicherheit, die Du beschreibst habe ich lange gekämpft. Ich litt unter so etwas wie Existenzängsten. Einen Freund sehe ich gerade jetzt darunter leiden, bei ihm schlägt das jetzt auf den Körper aus. Das Einkommen, so idiotisch das ist, wirkt sich auf das Selbstwertgefühl aus. Nun ist auch er in der Zwickmühle: Soll er das tun, was er am liebsten tut und dafür noch längere Zeit finanziell unten durch? Oder gewichtet er die Sicherheit höher und macht etwas, das ihm weniger behagt?
Eigentlich plädiere ich dafür, die wahre Leidenschaft auszuleben. Dieser Weg kann (je nach Idealen) steinig sein und viele Opfer abverlangen. Wenns klappt, ist es umso schöner. Zudem finde ich's einfach wichtig, sein Potential auszuloten. Du schreibst «ich könnte mehr.» Ich mags Dir gönnen, wenn Du das beweisen darfst (vor allem Dir selber).
Gruss, Stoe
Meine berufliche Leidenschaft ist auch meine private. Kommunikation, das ist ein breites Thema, das mich in vielen Bereichen interessiert. Das gibt mir die Perspektive, dass ich mich trotz Spezialisierung thematisch weiterentwickeln kann. Der Wunsch nach Veränderung ist bei mir stets die Triebfeder, Routine langweilt mich sofort.
Du schreibst, alles braucht seine Zeit. So sehe ich das auch. Im Rückblick finde ich immer, es sei alles sehr schnell gegangen. Im Moment drin könnte ich oft platzen vor Ungeduld. Mit der finanziellen Unsicherheit, die Du beschreibst habe ich lange gekämpft. Ich litt unter so etwas wie Existenzängsten. Einen Freund sehe ich gerade jetzt darunter leiden, bei ihm schlägt das jetzt auf den Körper aus. Das Einkommen, so idiotisch das ist, wirkt sich auf das Selbstwertgefühl aus. Nun ist auch er in der Zwickmühle: Soll er das tun, was er am liebsten tut und dafür noch längere Zeit finanziell unten durch? Oder gewichtet er die Sicherheit höher und macht etwas, das ihm weniger behagt?
Eigentlich plädiere ich dafür, die wahre Leidenschaft auszuleben. Dieser Weg kann (je nach Idealen) steinig sein und viele Opfer abverlangen. Wenns klappt, ist es umso schöner. Zudem finde ich's einfach wichtig, sein Potential auszuloten. Du schreibst «ich könnte mehr.» Ich mags Dir gönnen, wenn Du das beweisen darfst (vor allem Dir selber).
Gruss, Stoe
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manitou,
Dienstag, 13. November 2007, 09:25
Das finde ich sehr nett, Danke. Heute ist ein wichtiger Tag für mich, ich habe heute Abend ein Gesprächs - Termin mit einem Mann der eine Ausbildung anbietet, wo mich berechtigt Menschen zu beraten. Die Ausbildung ist zwar etwas teuer für mich im Moment. Der Mann macht Supervision in Kindergärten. Er ist einfach genial. Er ist einfach und bringt es immer auf den Punkt. Sein Wissen ist unendlich. Ich könnte mir vorstellen in einer Schule zu Arbeiten wo Erzieher ausgebildet werden. Leider habe ich Angst das meine Ausbildung nicht reicht. Wobei ich seit mehr als 12 Jahren regelmäßig an Seminaren und Fortbildungen teil nehme, die zwar nicht Staatlich anerkannt sind, dafür mich Persönlich sehr bereichert haben, und das aus mir gemacht haben was ich heute bin. Mit der Ausbildung erhoffe ich mir die Tür zu finden. Mal sehen, was das Gespräch für Auswirkungen hat.
Bis jetzt habe ich immer Geld aufgebracht.
Bis jetzt habe ich immer Geld aufgebracht.
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stoe,
Dienstag, 13. November 2007, 10:22
Selber habe ich vor einigen Jahren viel Geld für eine Ausbildung ausgegeben, als ich knapp bei Kasse war. Mich reut kein Cent, die Investition hat sich sehr schnell bezahlt gemacht.
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manitou,
Mittwoch, 14. November 2007, 09:26
Das Gespräch war leider nicht gut. Ich habe kein gutes Gefühl dazu.
Ich habe aber immer noch ein As im Ärmel, es gibt eine Prüfung für Besonderst Berufs fähige Menschen ohne Realschulabschluss, so nennt sich das. Man zahlt 200 Euro und muss erklären warum man Sozialpädagogik studieren will. Wenn man die Prüfung schafft, kann man an jeder Fachhochschule studieren.
vielleicht sollte ich wirklich den Normalen Weg gehen.
Ausbildungen die mich dann interessieren kann ich dann immer noch drauf legen.
Ich hatte immer nur so Angst vorm lernen, da ich nicht aus dem Kopf komme sondern aus dem Gefühl.
Aber wenn ich etwas haben will, bekomme ich das auch noch hin.
Gruß
Martina
p.s
Danke, vielleicht macht sich das dann auch bezahlt.
Ich habe aber immer noch ein As im Ärmel, es gibt eine Prüfung für Besonderst Berufs fähige Menschen ohne Realschulabschluss, so nennt sich das. Man zahlt 200 Euro und muss erklären warum man Sozialpädagogik studieren will. Wenn man die Prüfung schafft, kann man an jeder Fachhochschule studieren.
vielleicht sollte ich wirklich den Normalen Weg gehen.
Ausbildungen die mich dann interessieren kann ich dann immer noch drauf legen.
Ich hatte immer nur so Angst vorm lernen, da ich nicht aus dem Kopf komme sondern aus dem Gefühl.
Aber wenn ich etwas haben will, bekomme ich das auch noch hin.
Gruß
Martina
p.s
Danke, vielleicht macht sich das dann auch bezahlt.
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stoe,
Mittwoch, 14. November 2007, 15:19
Learning by doing war immer meine Maxime. Jetzt zahlt sich das aus. Trotzdem gings nicht ohne offizielle Bildung. Was ich mir angeeignet hatte, kommt erst so richtig zum Tragen seit ich die Kompetenzen auch mit einem Abschluss nach Aussen beweisen kann.
Schade, dass man das nicht flexibler handeln kann. Was ich dabei aber auch entdeckt habe. Eigentlichh gehe ich sehr gerne zur Schule. Erwachsenenbildung hat nichts mehr mit sturer Schulmeisterei zu tun. Auf mich hatte das in den letzten Jahren immer wieder aufmunternde Wirkung. Und das ist fast mehr wert als, der eigentliche Lernstoff.
Schade, dass man das nicht flexibler handeln kann. Was ich dabei aber auch entdeckt habe. Eigentlichh gehe ich sehr gerne zur Schule. Erwachsenenbildung hat nichts mehr mit sturer Schulmeisterei zu tun. Auf mich hatte das in den letzten Jahren immer wieder aufmunternde Wirkung. Und das ist fast mehr wert als, der eigentliche Lernstoff.
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