Montag, 26. November 2007
Das eine Prozent
stoe, 13:39h
Je länger mein Blog seinen Titel trägt, desto treffender scheint er mir. Die Frage mit dem einen Prozent ist noch immer offen. Der Schwur, der den absoluten Willen zu ewiger Trockenheit bestätigt, ist noch immer nicht geleistet. Das Erlebnis des ganz tiefen Falls fehlt mir (zum Glück!) dafür.
Das eine Prozent sind bei mir Gedanken, die Ausnahmen zulassen. Die hundert Prozent Ehrlichkeit, die ich von mir verlange, haben das Gewicht des einen Prozents bisher relativieren können. Auf die Dauer muss ich mir da aber etwas einfallen lassen. Es wird irgendwann eine neue Überzeugung her. Je länger alles gut geht, desto schmaler wird der Grat. Die Gefahr, arrogant zu werden (habe alles im Griff) droht mir nicht in den nächsten paar Wochen, die wird in ein paar Jahren gefährlich. Dafür will ich mich wappnen.
Das eine Prozent sind bei mir Gedanken, die Ausnahmen zulassen. Die hundert Prozent Ehrlichkeit, die ich von mir verlange, haben das Gewicht des einen Prozents bisher relativieren können. Auf die Dauer muss ich mir da aber etwas einfallen lassen. Es wird irgendwann eine neue Überzeugung her. Je länger alles gut geht, desto schmaler wird der Grat. Die Gefahr, arrogant zu werden (habe alles im Griff) droht mir nicht in den nächsten paar Wochen, die wird in ein paar Jahren gefährlich. Dafür will ich mich wappnen.
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karstena,
Freitag, 7. Dezember 2007, 15:21
trocken oder nüchtern?
Hallo,
für mich gibt es da einen gewaltigen Unterschied.
Nur nichts trinken reicht für einen Alkoholiker nicht, wenn er oder sie zufrieden leben möchte.
Das alte Leben ist so an den Alkoholkonsum gewohnt, dass es unweigerlich zu Verzichtsgedanken kommen wird, wenn man sich nicht ändert.
Trocken ist von der Verinnerlichung des nüchternen Lebens her. Nüchtern ist jeder, der mal nichts trinkt.
In unserem Forum http://www.forum-alkoholiker.de/selbsthilfe-forum.html
erleben wir jeden Tag die Diskussion um die Notwendigkeit, sein Umfeld, seine alten Freunde und auch der Lebensumstände, zu ändern.
Leider wird das oft nicht akzeptiert und die Betroffenen machen dann ihre eigenen Erfahrungen, die oft in den Rückfall führen.
für mich gibt es da einen gewaltigen Unterschied.
Nur nichts trinken reicht für einen Alkoholiker nicht, wenn er oder sie zufrieden leben möchte.
Das alte Leben ist so an den Alkoholkonsum gewohnt, dass es unweigerlich zu Verzichtsgedanken kommen wird, wenn man sich nicht ändert.
Trocken ist von der Verinnerlichung des nüchternen Lebens her. Nüchtern ist jeder, der mal nichts trinkt.
In unserem Forum http://www.forum-alkoholiker.de/selbsthilfe-forum.html
erleben wir jeden Tag die Diskussion um die Notwendigkeit, sein Umfeld, seine alten Freunde und auch der Lebensumstände, zu ändern.
Leider wird das oft nicht akzeptiert und die Betroffenen machen dann ihre eigenen Erfahrungen, die oft in den Rückfall führen.
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stoe,
Samstag, 12. Januar 2008, 01:10
Hallo Karsten
Bin ganz Deiner Meinung. Nichts trinken ist ein erster Schritt. Diese Stufe habe ich erreicht, das Leben ohne Alkohol ist zur Selbstverständlichkeit geworden.
Von Verzicht spreche ich mittlerweile nicht mehr, weil ich nicht mehr das Gefühl habe, dass mir etwas fehlt. Im Gegenteil, ich habe eine Menge Lebensqualität zurückerobert.
Soeben komme ich aus einem Urlaub zurück, der für mich vor wenigen Jahren nicht mehr denkbar war. Das war damals ein einschneidender Verzicht!
PS: Dein Forum habe ich hier verschiedentlich empfohlen. Mein Umfeld habe ich verändert, auf meine alten Freunde werde ich nie verzichten. Deine Haltung ist im Grundsatz richtig, aber nicht in jedem einzelnen Fall. Mein Freundeskreis war und ist mir - noch mehr als je zuvor - eine ganz wichtige Stütze.
Bin ganz Deiner Meinung. Nichts trinken ist ein erster Schritt. Diese Stufe habe ich erreicht, das Leben ohne Alkohol ist zur Selbstverständlichkeit geworden.
Von Verzicht spreche ich mittlerweile nicht mehr, weil ich nicht mehr das Gefühl habe, dass mir etwas fehlt. Im Gegenteil, ich habe eine Menge Lebensqualität zurückerobert.
Soeben komme ich aus einem Urlaub zurück, der für mich vor wenigen Jahren nicht mehr denkbar war. Das war damals ein einschneidender Verzicht!
PS: Dein Forum habe ich hier verschiedentlich empfohlen. Mein Umfeld habe ich verändert, auf meine alten Freunde werde ich nie verzichten. Deine Haltung ist im Grundsatz richtig, aber nicht in jedem einzelnen Fall. Mein Freundeskreis war und ist mir - noch mehr als je zuvor - eine ganz wichtige Stütze.
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