Dienstag, 6. April 2010
Vorsatz positiv formulieren
Nachdem es mir lange gut gelungen ist, Vorsätze auch in die Tat umzusetzen, bin ich in letzter Zeit – wie geschildert – mehr oder weniger eingeknickt. Darüber mag ich mich jetzt nicht lange grämen. Ich bin etwas in mich gegangen und habe mir meine Gedanken gemacht, was an meinen Überlegungen funktioniert hat und was weniger funktioniert.

Eine Erkenntnis: Der Vorsatz «Ich will/werde nicht trinken» taugt für mich nicht. Dass negativ formulierte Ansprüche an sich selbst nicht umsetzbar sind, hatte ich mal gelesen. Darauf bin ich in den letzten Tagen aber auch aus eigener Herleitung gekommen. Mein Vorsatz für den Neustart heisst deshalb: «Ich will meinen Stolz (und meine Lebensfreude und mein Selbstbewusstsein) zurück».

Nie ging es mir besser als in der Zeit, in der ich gar nichts getrunken habe. Da will ich wieder hin, dieses Gefühl möchte ich wieder haben. Und weil ich weiss, wie das war, ist das kein schwammiges Ziel, sondern ein sehr konkretes.

Jetzt sind es bereits wieder drei «saubere» Wochen geworden und meine Stimmung hat sich gewaltig verbessert. Ich trete ganz anders auf, sicherer und ich strotze vor Zuversicht. Das spürt mein Umfeld – und das wirkt sich wiederum auf mich aus. Nun, dieser Effekt wird auch wieder verblassen. Aber dafür habe ich Strategien entwickelt (und hier auch beschrieben). Die meisten davon waren die richtigen. Nur: Ich habe den Verzicht auf Alkohol als echten Verzicht empfunden. Heute weiss ich, dass ich mir viel Gutes tue, wenn ich nichts trinke. Von Verzicht kann da nicht mehr die Rede sein. Könnte sein, dass ich da einen gewaltigen Schritt weitergekommen bin in meinen Erkenntnissen.

Klingt doof das alles, ich weiss. Aber das ist mir jetzt egal. Soll's doof klingen, Hauptsache mir hilft's.
Stoe

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