Samstag, 21. April 2007
Einträge
Meine Blog-Einträge werden spärlicher. Das Thema Alkohol rückt zunehmends in den Hintergrund. Wenn überhaupt, drückt der Schuh eher an anderen Stellen. Das Leben bietet vielfältige – und spannende – Herausforderungen, nehmen wir Sie an!

Bei was auch immer; der Vorsatz «Konsequenz im Handeln» begleitet mich noch immer. Ich fahre damit gut.

Alles Gute! Stoe

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Was vorbei ist, ist vorbei und die Reise geht weiter.
Herzlichen Glückwunsch
Wer Konseqent im Leben ist, so ist meine Erfahrung der hat es leichter.
Und ich merke, je Konseqenter ich bin desto mehr bekomme ich Kontakt zu mir selbst.
Ich komme in meinen Wert.
Ich freue mich sehr für dich.
Herzliche Grüße

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Vorbei
Genau, vorbei ist vorbei. Nachdem ich mich in verschiedener Hinsicht neu orientieren musste und einiges endlich auch durfte, tauchen am Horizont neue Ziele auf. Sie beflügeln mich.

Obwohl oder gerade weil beruflich alles bestens läuft, werde mich erneut weiterbilden. Für den Winter bin ich zudem für ein spannendes Abenteuer (längerer Urlaub per Rad) angefragt worden. Das sport mich an, nebst meinen wöchentlichen Runden im Hallenbad und den Wanderungen am Wochenende auch das Fahrrad wieder zu entstauben.

Ist sowieso eine schöne Sache, zu spüren, wie der Körper fast wieder wie einst in Form kommt. Well, der Anfang war, obwohl ich nie vollständig untätig war, nicht nur mit Freude verbunden.

Zusätzliche Inspiration habe ich durch eine neue Bekanntschaft erhalten. Wenn daraus auch keine Liebesbeziehung geworden ist - es hat mich abgelenkt und geholfen, neu zu fokussieren. Kreative Höhenflüge wie in den letzten Wochen hatte ich schon Ewigkeiten nicht mehr erlebt.

Mein Alkproblem ist also bis auf Weiteres gelöst. Schwierig wird's dann vielleicht später wieder, wenn's mal nicht so läuft. Aber daran mag ich noch gar nicht denken. Behalte ich die jetztige Gelassen- und Klarheit, kann so viel gar nicht anbrennen.

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So jetzt ist es soweit, ich habe mich die ganze zeit gefragt warum ich dir so geschrieben habe?
Was hat mich so angezogen an dir?
Eines was mir jetzt so auffällt ist, du bist vorgegangen und ich habe von deiner Erfahrung provitiert. Ich habe nie wirklich getrunken.
Aber ich bin Raucher. Mein wunsch war es damit auf zu hören.
So jetzt Rauche ich nicht mehr.
Ich konnte viel von dir lernen, es war spannend, deine Erfahrungen mit zu erleben.
So jetzt gehe ich auch ein stück deines Weges und mache meine Erfahrung.
Ich wünsche mir das ich auch bald schreiben kann, meine Einträge werden weniger das Thema Rauchen rückt in den Hintergrund.
Doch das dauert noch ein wenig.
Ich weiß das A. und R. ein großer unterschied ist, doch unterm strich geht es immer um nicht gelebte Gefühle.
Manitou

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So gross ist der Unterschied tatsächlich nicht. Das Rauchen habe ich mir mehrmals abgewöhnt bis es geklappt hat. Diese Erfahrungen habe ich «mitgenommen» und sie genutzt.

Idiotischerweise habe ich nach zwölf Jahren wieder mit dem Rauchen begonnen. Ich habe mir immer wieder Mal (alle zwei Jahre oder so) eine Zigarre oder gar eine Zigarette gegönnt. Das ging lange gut, bis diesen Winter. Da sagte ich mir plötzlich «ich habe jetzt dringendere Probleme» als gegen irgend etwas zu kämpfen.

Und so rauchte ich eine Zeit lang mit erstaunlich gutem Gewissen. Das habe ich echt genossen. Aber jetzt wird's wieder zur lästigen Gewohnheit, also wird damit bald wieder Schluss sein.

Mittlerweile weiss ich ja nun, wie ich vorgehen muss. Dir wünsche ich viel Erfolg und die Kraft, konsequent zu bleiben!

Lieber Gruss, Stoe

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Nach 12 Jahren wieder angefangen. Ja das sagen viele Ex -Raucher.
Ich rauche nun seit 3 Tagen nicht.Mir geht es super.
Aber ich muss mir immer wieder sagen warum ich durchhalten will.
Viele sagen: bitte rauche wieder.
Im Moment bin ich eine Zeitbombe. Ich sage alles - wirklich alles. Niemand ist vor mir sicher. Ich lebe all meine Gefühle, vorallem meine Wut. Das macht echt pass.
Heute bin ich mit meiner Tochter Fahrad gefahren und ein Auto fuhr super schnell auf uns zu, allso ich Mama alles unter Kontrolle, stieg ab, schaute nach meinem Kind das etwas hinter mir fuhr, bin mit meinem Fahrad auf die Strasse und hatte schon die Hand bewegung mein Fahrad ins Auto zu schmeissen, das merkte der Autofahrer. Alles ging gut. Was ich damit sagen will ist: ich merke was ich mit dem Rauchen alles für gefühle runtergedrückt habe die jetzt alle nach oben kommen.
Auch du schaffst es mit dem Rauchen, wenn du es willst,aber vieleicht ist jetzt noch nicht der zeitpunkt.
Du wirst ihn fühlen, da bin ich mir sicher.
Ja Danke Kraft und Konsequents das ist es was ich im Moment brauche.
Liebe Grüße

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Nach Tag drei hast Du das Ärgste hinter Dir. Gratuliere herzlich! Nun wirst Du eine Zeit lang immer wieder die Macht der Gewohnheit übertölpeln müssen. Die Balance zwischen dem nötigen Willen und zeitgleicher Gelassenheit wird nun Deine Herausforderung. (So stelle ich mir das auf Grund meiner eigenen Erfahrungen vor, vielleicht wirst Du's auch ganz anders erleben.)

Die Zahl 12 ist wohl kaum zufällig. Als ich damals aufhörte hat mir einer erzählt, dass er nach einem Dutzend Jahren wieder rückfällig wurde. Da dachte ich mir: Das darf doch gar nicht sein, so leichtfertig darf man seinen Erfolg nicht hergeben. Vergessen habe ich das nie und genau das, was ich nie wollte, habe ich getan. Sass wohl zu sehr in meinem Hinterkopf fest.
Nicht mehr zu rauchen, habe ich lange als grossen Erfolg gewertet. Dann wurde es normal. Dann wich dieser Stolz in den Hintergrund, weil mich das Nichttrinken anfing zu beflügeln.
Zeitgleich hatte ich das enorme Bedürfnis zu feiern. Zu feiern, dass ich den Schock über den Bruch meiner langjährigen Beziehung mit Anstand bewältigt hatte. Dass alles, was ich mit einigem Krampf vorgespurt hatte, sich immer mehr in die richtige, befriedigende Richtung entwickelte.
Das Feiern ohne jegliche Suchtmittel hatte ich bis dahin noch nicht üben können, da fehlte mir ein Ventil. Und: Es fehlte jemand, der meine Emotionen teilt, der Anteil nimmt. Meine Freunde bewährten sich in der Rolle der wohlwollenden, aber auch kritischen Beobachter. Beim Dampf ablassen konnten sie mir nicht helfen. Sind auch nur Menschen. Und auch sie waren mit sich und ihrer Zukunft und vielem mehr beschäftigt. Ausserdem haben sie sich von mir inspirieren lassen und auch etwas solidarisiert, so dass wir eine zeitweise etwas gar nüchterne Truppe geworden sind.
Nun bin ich auch da einen Schritt weiter. Ich pflege die Freundschaft zu einer Frau, mit der ich einen äusserst wertvollen Austausch geniesse. Eine Frau, die mich erst kennenlernt und die ihre Aussagen ohne Blick in die Vergangenheit macht. Für Emotionen ist so auch gesorgt. Gerade auch, weil es einfacheres gibt, als eine Männlein/Weiblein-Beziehung, die keine Liebesbeziehung sein soll, zu führen. Ein schöner Ausflug mit ihr ist für mich die reinste Feier. Davon zehre ich jeweils noch lange.

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Wie schön du das beschreibst, am Ende der Zeilen wirst du fühlbar für mich, fühlbar in deiner sehnsucht.

Heute ist mein 5ter Tag des Rauch frei seins. Noch immer müssen die Menschen von mir abstand nehmen, bin einfach unberechenbar in dem was ich sage. Die einzige die mich nimmt ist meine 8 Jährige Tochter. Sie macht das gut.
Ich dachte auch nach 3 Tagen wäre das schlimmste überstanden, aber das ist bei mir so nicht. Ich kämpfe nicht mit der Nikotin - Sucht, sondern mit meinen Gefühlen und was ich will und nicht mehr will.
Ich finde es sehr nett das ich dir das schreiben darf, ich merke das ich mich aber sehr zurückhalte um nicht zu zu Texten.
Vieleicht gehe ich auf meine Eigene Seite die ich hier habe, die ich irgentwann nicht mehr weiter geschrieben hatte. Doch jetzt fände ich das ganz gut. Danke für deine Zeit,dein Mitfühlen und .........
kann es gerade nur fühlen nicht beschreiben.
Danke

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Die Suche, was ich will und was eben nicht, dauert doch ein ganzes Leben lang. Hoffe ich wenigstens. Momentan empfinde ich das als extrem spannend. Wenn ich auch einiges weiss, das ich nicht mehr will, gibt es noch vieles zu entdecken. Und das macht Spass.

Klar, es kann auch weh tun, seine Grenzen zu entdecken oder sich eingestehen zu müssen, dass einem etwas doch nicht so liegt. Wir haben nur ein Leben, deshalb möchte ich so viel wie möglich ausprobiert haben. Weil mir das in letzter Zeit leicht gefallen ist, habe ich Mut geschöpft, gewisse Dinge, die mir im Kopf herumgeistern, umzusetzen. Das müssen keine grossen Würfe sein, mir genügen auch kleine Schritte. So skizziere ich beispielsweise wieder öfters. Mein Gekritzel wird niemandem gefallen, für mich selber hat's vorläufig relativ geringen Wert. Irgendwann - vielleicht im hohen Alter - wird die Auseinandersetzung mit dem Zeichnen zu etwas Neuem führen. Was das Neues sein wird, lasse ich bewusst offen.
Mach' auch Du Dir keinen Stress, Du hast Zeit. Gelingen wird das, worauf Du am meisten Lust hast. Die Lust kannst Du nicht erzwingen, nur zulassen.

Schönen Sonntag!
Stoe

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