Donnerstag, 15. Februar 2007
Entzug 1
«Können Sie sich vorstellen, ganz auf Alkohol zu verzichten?»



Ich war auf viele Antworten gefasst, als ich meiner Ärztin mein Trinkverhalten schilderte. Dennoch brachte mich ihre Frage in arge Verlegenheit. Mein Ziel war es seit Jahren, meinen Konsum auf ein vernünftiges Mass zu reduzieren.

Innerlich hatte ich mit mir den Deal abgeschlossen, dass ich mir eine Tür offen lassen kann, wenn ich mich dem Problem früh genug stelle. Die Rechnung wäre vielleicht auch aufgegangen, nur hätte ich dafür früher einsehen müssen, dass dafür konsequentes(!) Handeln unabdingbar ist.

Tut Euch also den Gefallen: Stellt Euch dem Problem so früh wie möglich! Der ach so unangenehme, gar peinlich scheinende Gang zum Arzt stellte sich für mich bald als grosse Befreiung heraus.

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Sonntag, 11. Februar 2007
Ein Bier, wie immer?
Oft wird Alkoholikern geraten, Cafés, Bars und Restaurants zu meiden. Davon halte ich rein gar nichts.

Aber: Meine abstinenten Zeit habe ich insofern vorbereitet, als ich dort, wo ich häufig verkehre, begann Kaffee oder Wasser zu bestellen. Zu Beginn kam es ein, zwei Mal vor, dass trotzdem ein Bier vor meiner Nase landete. Das Personal hatte sich das so angewöhnt. Wenn ich bestellte, hörten sie nur mit einem halben Ohr hin.

Erst als es (wieder) die normalste Sache der Welt war, dass meine Bestellungen nicht vorhersehbar sind, habe ich aufgehört, Bier zu trinken. Ich verkehre auch heute noch dort, wo man mich früher traf.

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Donnerstag, 8. Februar 2007
Apéros
«Gerne ein Glas Weisswein, der Herr?»

Berufsbedingt bin ich oft zu Apéros eingeladen. Das Glas Weisswein ist dort Standard. Zu Beginn meiner «Trockenzeit» fühlte ich mich fast etwas deplaziert, wenn ich die Frage danach ablehnen musste. Dabei ist die Sache doch so einfach:

Ich erwidere, ich verspüre wirklich starken Durst und bevorzuge daher ein Glas Wasser. Dieses leere ich in einem Zug und lasse sogleich nachfüllen. Die Frage «warum kein Alkohol?» kommt so gar nicht erst auf.

Ausserdem muss der Anbieter annehmen, dass ich mit dem Auto angereist bin.

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Mittwoch, 20. Dezember 2006
Einfach pausieren
Du hast kein Alkoholproblem. Oder Du bist nicht sicher, ob Du eines hast. Mein Vorschlag: Trink einen Monat lang keinen Alkohol.

Die Frage "brauche ich den Alkohol?" ist dann so oder so beantwortet.

Brauchst Du ihn nicht, ist das umso schöner. Brauchst Du ihn, weisst Du, wo Du den Hebel ansetzen solltest. Je früher Du etwas unternimmst, desto einfacher fällt es Dir. Und - vielleicht lässt es Dir gar die Option des kontrollierten Trinkens noch offen. Diese Tür ist späeter igendwann zu.

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Samstag, 9. Dezember 2006
Sofort aufhören oder grad gleich?
Wie auch immer, Hauptsache konsequent durchziehen.

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