Samstag, 16. Dezember 2006
Für immer
Das Gelübde, dem Alkohol für immer und alle Zeiten abzuschwören, konnte ich bis heute nie ablegen. Irgend etwas in mir sträubt sich da in mir. Vielleicht ist es nur Resultat der Enttäuschung (meine Frau des Lebens sprach auch immer von «für immer« und ich glaubte bis vor kurzem ehrlich daran). Realistischerweise ist es einfach nicht ganz konsequent und vielleicht betrüge ich mich halt immer noch ein bisschen.

Ich würd's ja gerne ändern und arbeite dran. Aber diese Art Deal, den ich mit mir abgeschlossen hatte, hatte halt doch einen Haken. Weil ich mich ohne äusseren Druck aufraffte, konsequent mein Problem anzupacken, reklamiere ich für mich das Recht, kontrolliertes Trinken als Option nicht auszuschliessen.

Je länger je mehr wächst aber nun dieser Wunsch doch noch. Aber aussprechen «nie mehr Alkohol, das könnte ich jetzt nicht.»

Jedoch denke ich, dass es eine ganz spezielle Gelegenheit sein müsste, dass ich mir das Glas füllen liesse. Und je länger ich diese raren Gelegenheiten verstreichen lasse, desto mehr hoffe ich doch, dass sich der Wunsch nach einem Glas guten Wein dereinst endgültig verflüchtigen wird.

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