Dienstag, 12. Dezember 2006
Das be(un)ruhigende Gefühl



Heute habe ich einen Abend mit Berufskollegen, ebenfalls selbständigen Unternehmern, verbracht. In Gesellschaft dieser Leute fühle ich mich eigentlich sehr wohl. Heute aber fühlte ich mich irgendwie klein. Entsprechend habe ich Aussagen gemacht, die durchblicken liessen, dass ich über sehr sehr wenig Selbstvertrauen besitze.

Das stimmt ja manchmal durchaus. Aber gerade jetzt, in dieser Zeit, in der es mir soo gut läuft, entspricht es nicht meinem Gefühl.

Hätte ich getrunken, wäre der Alkohol an meinen verdrehten Äusserungen schuld gewesen. Ich hätte mir entsprechend Vorwürfe gemacht.

Heute denke ich, es war die Müdigkeit. Ausserdem hat mich der Anruf meiner Ex-Freundin verwirrt. Für die Müdigkeit kann ich nichts. Oder doch? Ja, klar, ich habe viel gearbeitet. Habe mich müde gemacht. Müde und stolz.

Das ist es, wofür es sich lohnt, die Trinkerei sein zu lassen! Die Gewissheit, mit sich im Reinen zu sein. Wenn etwas schief geht, geht es aus irgendwelchen Gründen schief. Gründen, die Jede und Jeden treffen können. Aber der Selbstvorwurf des Alkoholkonsums entfällt. Und die Angst des unausgesprochenen Vorwurfs Anderer sowieso.

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