Mittwoch, 23. Mai 2007
Komplimente
Lange Zeit hatte ich das Gefühl, mit nichts so richtig Erfolg zu haben. Vor ein paar Jahren wurde mir bewusst, dass ich negative Kritik viel zu ernst und vielfach persönlich nehme. Komplimente hingegen nahm ich kaum wahr.

Den Vorsatz, positive Rückmeldungen systematisch zu notieren habe ich nie umgesetzt. Obwohl, so einfältig die Idee klingen mag; mir hätte das in schwierigen Momenten helfen können.

Seit einigen Monaten kann auch ich die Komplimente nicht mehr überhören und überlesen. Einige SMS-Nachrichten habe ich nun notiert, das sind derartige Aufsteller, die will ich nie mehr vergessen. Gestern habe ich einen Brief von einer Kundin erhalten, die mit Superlativen (wie z.B. «genial!») nicht geizte. Klar, darüber habe ich mich gefreut, per E-Mail das Kompliment kurz zurückgegeben und mich für die Zusammenarbeit bedankt. Den Brief habe ich dann umgehend ins Altpapier geschmissen. Nun habe ich ihn wieder dort rausgefischt und lasse ihn noch einige Tage auf dem Pult liegen. Tut jedes Mal gut, den zu lesen.

Und die Moral von der Geschicht? Statt immer wieder auf's Neue um Anerkennung zu kämpfen, will ich zuerst die Anerkennung wahrnehmen, die mir zuteil wird.

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Leider habe ich keine Anerkennung heute für dich.
Ich hätte mich sehr gefreut wenn ich hier und da mal eine Anerkennung von dir geschenkt bekommen hätte in mienem Block.
Ich weiß, man soll nichts erwarten, schön hätte ich es trotzdem gefunden.
Den du schreibst doch so schön und kannst so schön formulieren.
Liebe grüße und schön von dir mal wieder gelesen zu haben.
Manitou

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Tja, da hast Du leider nicht Unrecht. Hmpf, grummel! Bin wohl etwas gar Ich-bezogen in letzter Zeit. Selbst in meinen spärlichen Kommentaren in Deinem Blog schwafle ich von mir. I'm awfully sorry for that! Ich gelobe Besserung.

Meine Zurückhaltung hat aber auch damit zu tun, dass ich Dich nicht mit billigen Parolen abspeisen wollte. Ist keine Entschuldigung, ich weiss. Da Du Dich manchmal recht rätselhaft ausdrückst, ist es auch nicht ganz einfach, da einzuhaken. Das hat seinen Reiz, ich lese es gerne, manchmal habe ich Angst, etwas zu äussern, das kontraproduktiv wirken könnte.

Bleib dran, Du wirst gelesen!
Lieber Gruss, Stoe

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Übrigens, Du schreibst «du schreibst doch so schön und kannst so schön formulieren.» Wenn denn das keine Anerkennung ist! (und ich hab's sogar wahrgenommen . . .)

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Was genau meinst du denn mit Rätzelhaft?
Das ist ja super spannent,wie mein schreiben bei andere Menschen ankommt. Ich finde das ich viel von dir lernen kann, was das schreiben angeht. Das mit der kontraproduktivität finde ich auch gut und vorallem wichtig. Da kannst du von mir lernen, durch meine reaktionen. Wichtig ist einfach nur für mich das jemand schreibt was er fühlt, dann kann auch nix schief gehn mit der kontraproduktivität. Es gehört natürlich auch Mut dazu sich Transparent zu machen.
Ich habe mal unseren Anfang gelesen und wie wir heute miteinander schreiben, ist schon sehr interresant.Auch ich überlege wie, was ich schreibe, den ich will es ja transportieren was ich meine.
Es ist eine gute Übung mich mit dir aus zu tauschen.
Man darf halt nie auf meine Rechtschreibung achten.
Ich bin froh das ich überhaupt schreiben kann, ich habe eigentlich erst mit 16 angefangen zu lesen.
Ja es stimmt du redest von dir wenn du mir schreibst.
Doch gerade das will ich ja auch den durch dein vorgehen mit deinen Erfahrungen lerne ich doch.
Ich verstehe was du meinst wenn du sagst:Selbst in meinen spärlichen Kommentaren in Deinem Blog schwafle ich von mir. Und auch das stimmt, ja ich würde mir wünschen das du mein geschriebenes Kommentierst. Es wird schon.
Ich finde es spannent und lehrreich.
Danke das du überhaupt Antwortest und so viel von dir mitteilst.
Lieben Groß, Manitou
machst.

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Rätselhaft ist nicht das Wort, das ich suchte. Es ist einfach relativ schwierig, die Hintergründe, zu dem was Du schreibst, nachzuvollziehen. So ist es schwierig, Kommentare abzugeben. Die Missverständnisse lauern dann überall. Geschriebene Kommunikation kennt ihre Grenzen.

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Stimmt, manschmal habe ich etwas im Kopf und der andere versteht garnicht was ich meine, kann er auch nicht wenn ich in Rätzel spreche oder schreibe, und die hälfte in meinem Kopf bleibt.
Ja und an dem Arbeite ich gerade, was möchte ich sagen und wie formuliere ich es.Eigentlich bin ich ein Mensch der es Punkt genau bringt, doch im Moment ist alles anderst.
Danke, das du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

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