Freitag, 30. März 2007
Absturz
stoe, 22:56h
Der Thread, den ich vor einem halben Jahr auf forum-alkoholiker.de eröffnet habe, heisst nicht zufällig «Krisen». Ich habe mir von anfang an Gedanken gemacht, «was wäre, wenn . . .?»
Wenn mir jemand davon abrät, darüber nachzudenken, wie ich mit einem allfälligen Absturz umgehen würde, habe ich dafür Verständnis. Die Gefahr der selbsterfüllenden Prophezeiung ist mir bewusst. Dennoch würde ich es für mich gefährlich finden, das Thema vor lauter Angst einfach auszublenden. In meinem trockenen Leben steht der Kampf gegen den Alkohol nicht mehr an erster Stelle. Das war am Anfang so, das war wichtig. Mittlerweile habe ich mich diesbezüglich sehr entkrampft. So selbstverständlich es ist, dass meine Freunde am Feierabend ihr Bier geniessen*, so selbstverständlich ist es geworden, dass ich meinen Kaffee schlürfe.
Als wir letzthin seit längerer Zeit wieder einmal im grösseren Kreis angestossen haben und auch Freundinnen ein Glas Wein in der Hand hielten, die sonst nicht trinken, packte mich der Wunsch, voll und ganz dabeizusein. Eine Ausnahme wird ja – wenn der Rahmen stimmt – nicht wirklich schaden und so weiter und so fort. Natürlich hätte sie geschadet, die schöne Stimmung wäre dahin gewesen. Zum Aussenseiter hätte sie mich erst recht gemacht. Dass ich die Trinkerei sein lasse, hat mir grossen Respekt eingetragen. Wer wollte schon dabei sein, wenn die Trinkerei wieder losginge?
Wie dem auch sei, mir wurde wieder einmal klar, dass der Grat plötzlich sehr schmal werden kann. Also habe ich mir erneut Gedanken gemacht, wie ich auf einen Absturz reagieren würde. Mein Schluss ist der: Einen Absturz müsste ich als einmaligen Ausrutscher abhaken. Würde ich mir deswegen Vorwürfe machen, könnte mich das weit zurückwerfen. Der Mut könnte mich verlassen und die Spirale wieder nach unten zu drehen beginnen.
Nun, so weit der Vorsatz für den Notfall. Besser, es kommt nicht so weit. Ging ja bisher verdammt gut ohne!
* Meine Dynamik wirkt offenbar ansteckend, jedenfalls trinken meine Freunde (zumindest in meiner Gegenwart) deutlich weniger als früher.
Wenn mir jemand davon abrät, darüber nachzudenken, wie ich mit einem allfälligen Absturz umgehen würde, habe ich dafür Verständnis. Die Gefahr der selbsterfüllenden Prophezeiung ist mir bewusst. Dennoch würde ich es für mich gefährlich finden, das Thema vor lauter Angst einfach auszublenden. In meinem trockenen Leben steht der Kampf gegen den Alkohol nicht mehr an erster Stelle. Das war am Anfang so, das war wichtig. Mittlerweile habe ich mich diesbezüglich sehr entkrampft. So selbstverständlich es ist, dass meine Freunde am Feierabend ihr Bier geniessen*, so selbstverständlich ist es geworden, dass ich meinen Kaffee schlürfe.
Als wir letzthin seit längerer Zeit wieder einmal im grösseren Kreis angestossen haben und auch Freundinnen ein Glas Wein in der Hand hielten, die sonst nicht trinken, packte mich der Wunsch, voll und ganz dabeizusein. Eine Ausnahme wird ja – wenn der Rahmen stimmt – nicht wirklich schaden und so weiter und so fort. Natürlich hätte sie geschadet, die schöne Stimmung wäre dahin gewesen. Zum Aussenseiter hätte sie mich erst recht gemacht. Dass ich die Trinkerei sein lasse, hat mir grossen Respekt eingetragen. Wer wollte schon dabei sein, wenn die Trinkerei wieder losginge?
Wie dem auch sei, mir wurde wieder einmal klar, dass der Grat plötzlich sehr schmal werden kann. Also habe ich mir erneut Gedanken gemacht, wie ich auf einen Absturz reagieren würde. Mein Schluss ist der: Einen Absturz müsste ich als einmaligen Ausrutscher abhaken. Würde ich mir deswegen Vorwürfe machen, könnte mich das weit zurückwerfen. Der Mut könnte mich verlassen und die Spirale wieder nach unten zu drehen beginnen.
Nun, so weit der Vorsatz für den Notfall. Besser, es kommt nicht so weit. Ging ja bisher verdammt gut ohne!
* Meine Dynamik wirkt offenbar ansteckend, jedenfalls trinken meine Freunde (zumindest in meiner Gegenwart) deutlich weniger als früher.
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